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AGROkalypse
Der Tag, an dem das Gensoja kam
- Ein Film von Marco Keller -

AGROKALYPSE erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir
mit Lebensmitteln die Welt verändern.

Seit Sommer 2016 bundesweit zu sehen und bisher auf über 160 Veranstaltungen. Aufgrund der großen Nachfrage und der vielen, engagierten Kooperationen wird die Filmtour weiterinhin fortgesetzt. Selten waren die Themen des Films aktueller und dringlicher. In Brasilien schreitet die Abholzung der Urwälder weiter voran, viele Ureinwohner werden mit ihren Familien aus ihrer Heimat vertrieben und global kämpfen wir mit den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Terminanfragen mit dem Filmemacher Marco Keller sind weiterhin möglich. Gerne auch für Schulfilmversanstaltungen (Kurzfassung verfügbar) oder für Online Screenings. FOR PUBLIC SCREENINGS ALSO AVAILABLE IN ENGLISH, FRENCH & PORTUGUES (contact: vertrieb@coreoperation.de).

"Eine Reise nach Brasilien, ins Herz der Konflikte zwischen Menschen und Milliardengewinnen..."
(12. Freiburger Filmfest)

VERSCHIEDENE EINDRÜCKE ZUM FILM

STIMMEN

" Ein wichtiger und beeindruckener Film.
(FIAN)

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50%

„AGROKALYPSE – der Tag an dem das Gensoja kam“ zeichnet ein vielschichtiges und präzises Bild über den rasant wachsenden Sojaanbau und über die Auswirkungen die unser Konsumverhalten auf Natur und Umwelt haben. Gleichzeitig zeigt der Film, wie es auch anders gehen könnte und bietet aufschlussreiche Lösungsansätze.

„Endlich ein Film der die zerstörerischen Konsequenzen der Agroindustrie für das Indigenen-Volk der „Guaraní-Kaiowá“ in den Mittelpunkt stellt.“ (Brasilien Initiative)

FILMBESCHREIBUNG

DER FILM

Die Urwaldlandschaft Brasiliens ist Schauplatz einer vom Mensch gemachten Tragödie. Dieses einzigartige, für uns alle lebenswichtige Ökosystem, wird Tag für Tag durch Sojafarmer zerstört. Vor allem kapitalkräftige, ausländische Großkonzerne sind verantwortlich für den täglichen Raubbau am Urwald und die Vertreibung der dort lebenden Menschen und Tiere.

Bis zu 12 kg Soja oder Getreide muss man verfüttern, um daraus 1 kg Fleisch zu gewinnen. Und um den weltweit steigenden Fleischkonsum zu decken, wird dementsprechend immer mehr Futtermittel, meist Gensoja, angebaut. Aber was für Konsequenzen hat dieser rasant wachsende Agrarsektor und der enorme Fleischkonsum der westlichen Welt?
Der Dokumentarfilm „AGROkalypse – der Tag, an dem das Gensoja kam“ geht diesen Fragen nach und verfolgt den Weg der brasilianischen Sojabohne bis zu ihrem Ende als Tierfutter. In sehr persönlichen Porträts wird gezeigt, wie dabei die Ureinwohner Brasiliens von ihrem Land vertrieben werden, damit es immer mehr Anbauflächen gibt. Gleichzeitig begleitet die Kamera den Tofuhersteller Wolfgang Heck, der seit über 25 Jahren für den ökologischen Sojaanbau kämpft und für den es immer schwieriger wird in Brasilien nachhaltig mit Kleinbauern zusammenzuarbeiten.

Seine Weltpremiere feierte der Dokumentarfilm bei dem 12. Freiburger Filmfest. Trotz 38 Grad im Schatten, war die Vorführung restlos ausverkauft. Eine weitere ausverkaufte Vorstellung gelang u.a. auf dem 5th Enviromental Convention of Environmental Laureates mit über 350 Besuchern.

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AGROkalpyse - Der Tag, an dem das Gensoja kam
Genre: Dokumentarfilm
Regie, Kamera & Ton: Marco Keller
Ton: Axel Lischke
Schnitt: Barbara Toennieshen
Produktionsleitung: Matthias Ehrbacher
Produktion: Coreoperation – Bewegte und bewegende Bilder

Verfügbare Sprachen: Deutsch (OmdU), Englisch, Französisch und Portugiesisch
Filmlänge: 56 Minuten
Fertigstellung: 2016


FESTIVALS OFFICIAL SELECTION: 24. dokumentART, 12. Freiburger Filmfest,
Walk for the Planet 2019, Fusion Festival 2018, Wilde Möhre Festival 2018, Film des Monats KREML 2018, 5th International Convention of Environmental Laureates, Österreichische Filmtage zum Recht auf Nahrung 2017, Wilde Möhre Festival 2017,
3. Dokufilmtage Geislingen, 3. Agrikulturfestival, Muestra Filmfestival 2016, N
aturVision 2016, Globale Leipzig 2016, Globale Mittelhessen 2017, Schulfilmprogramm NaturVision 2017

AGROkalypse bei FACEBOOK und INSTAGRAM:
https://www.facebook.com/agrokalypse
https://www.instagram.com/agrokalypse

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Agrokalypse greift ein hochaktuelles Thema der Menschenrechtsarbeit auf. (Amnesty International)

FILMTOUR

FILMTOUR

Für eine Filmvorführung bieten sich Kooperationen mit regionalen Menschenrechts- und Umweltgruppen am. Für ein Rahmenprogramm sind wir sehr aufgeschlossen und freuen uns über Ideen dazu. Regisseur Marco Keller steht mit seinen umfangreichen Kenntnissen zu Brasilien und zur globalen Agarindustrie gerne für Filmgespräche zur Verfügung.

Wir freuen uns, wenn AGROKALYPSE auf verschiedenen Veranstaltungen gezeigt und diskutiert wird.

Der Film wurde bislang an folgenden Orten ein- oder mehrmals gezeigt:
Berlin, Hamburg, Leipzig, Frankfurt, Köln, Bonn, Freiburg, Stuttgart, Leutkirch im Allgäu, Nordhorn, Regensburg, Ansbach, Gelnhausen, Kiel, Solingen, Unterpleichfeld, Dortmund, Hannover, Montpellier (F), Nimes (F), Avignon (F), Valence (F), Audincourt (F), Besancon (F), Münster, Hugstetten, Ludwigshafen, Mannheim, Drebkau, Frankfurt (Oder), Lärz, Mainz, Zollhaus, Heidelberg, Potsdam, Neukirchen (A), Neitersheim, München, Stuttgart-Botnang, Minden, Bad-Waldsee, Löffingen, Witzenhausen, Therwil, Karlsruhe, Oldenburg, Innsbruck (A), Zürich (S), Walheim, Ulm, Schorndorf, Ludwigsburg, Bad-Wildbad, Darmstadt, Andelsbuch, Eisenstadt, Hechingen, Wien (A), Bielefeld, Weinheim, Reiskirchen/Saasen, Bad Neuheim, Stade, Gießen, Osnabrück, Bremen, Hagen, Weingarten, Fribourg (S), Passau, Gevelsberg, Olinda (Br), Balingen, Herford, Gauting, Furtwangen, Wuppertal, Drebkau, Rottenburg, Saarbrücken, Tübingen, Ettenheim, Rostock, Seefeld, Neuschönau, Pforzheim, Geislingen, Neubrandenburg uvm.   

BILDEINDRÜCKE ZUR FILMTOUR

Film zeigen!

FILM ZEIGEN!

Du willst "AGROkalypse" in deiner Stadt oder Gemeinde zeigen? Super! Mit deinem Engagement unterstützt du die Verbreitung des Films und setzt dich aktiv für Menschenrechtsthemen und ein weitreichendes Kulturbewusstsein ein.

Kinobetreiber
buchen bei uns den branchenüblichen Tarif. Zur Kontaktaufnahme schicken Kinobetreiber uns eine schnelle Info (E-Mail, Telefonnummer und Name) und wir melden uns umgehend zurück. Unsere Email lautet: vertrieb@coreoperation.de
 
Private Unterstützer, Organisationen und Bildungseinrichtungen
Du magst uns unterstützen und den Film im Kino in deiner Nähe, im Bürgerzentrum, der Uni oder sonst wo vorführen? Kein Problem. Schicke uns einfach deine Kontaktdaten und beschreibe uns deine Idee. Bei einer selbstorganisierten Veranstaltung kannst du Eintrittsgelder verlangen oder nach der Vorführung um eine Spende bitten. So finanzierst du die Vorführlizenz und darüber hinaus vielleicht auch Gelder für deinen eigenen Verein oder deine Initiative. Mit "Lizenz" ist gemeint, dass wir dich bitten, eine Gebühr für das Zeigen des Films zu zahlen. Das hilft uns, die enormen Kosten für den Film, die wir an vielen Stellen selbst aufgebracht haben, auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Der Vertrieb des Films und unsere Kampagnenarbeit verschlingen außerdem sehr viel Geld. Eine nicht-kommerzielle Lizenz für eine kleine Veranstaltung (bis 20 Personen) kannst du bereits für 50,- Euro bei uns buchen. Kommerzielle Lizenzen und größere Veranstaltungen sind hingegen teurer. Bitte frage erst nach einem Termin und lass diesen von uns bestätigen.

Wenn du den Film zusammen mit dem Regisseur Marco Keller zeigen magst oder wenn wir dir Film und Werbematerial per Post zusenden sollen, so kannst du das in deiner Email an uns einfach mit angeben. Wir benötigen zudem die Info wann und wo du eine Veranstaltung planst und mit wie vielen Gästen du rechnest. Unsere Email lautet: vertrieb@coreoperation.de

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HINTERGRUND

HINTERGRUND UND AKTUELLES

Interview mit dem Regisseur Marco Keller
 

In Ihrem Film reisen Sie mit dem Freiburger Bio-Tofuhersteller Wolfgang Heck nach Brasilien, dem größten Sojahersteller der Welt, weil Heck von dort eine mit Pestiziden kontaminierte Charge erhalten hatte. 34 Millionen Tonnen Soja importiert die EU jährlich. Sie haben vor Ort tödliche Konsequenzen dieses Agrarbooms erfahren.

Die Summe ist tatsächlich gewaltig. Insbesondere wenn man bedenkt, dass das meiste zu Tierfutter weiterverarbeitet wird. Durch unsere Nachfrage nach Fleischprodukten verschärfen sich die Landkonflikte mit den Ureinwohnern, die immer häufiger tödlich enden. Auftragskiller kümmern sich im brasilianischen Hinterland um jeden, der stört. Während unserer Dreharbeiten erschoss ein Farmer einen 15-jährigen Jungen vom Volk der Guaraní-Kaiowá. Solche Gewaltverbrechen sind im globalen Agrarbusiness kein Einzelfall. Wir müssen uns immer mehr fragen, wie viel Mitschuld wir daran tragen.

 

Wie kam es zu diesem Siegeszug der Sojabohne für die Fleischproduktion?

Nach der BSE-Krise und dem Verbot von Tiermehl benötigte die Tierfutterindustrie eine Alternative. Durch ihren hohen Eiweißgehalt war die Sojabohne der perfekte Ersatz. Die Entwicklung der transgenen Sojabohne kam da sehr gelegen, weil mit weniger Aufwand mehr Ertrag erwirtschaftet werden kann und Konzerne wie Syngenta mit ihren Patenten hervorragend verdienen.

 

Welches sind die schwerwiegendsten Folgen des stetig wachsenden Sojaanbaus?

Die Umwelt leidet massiv unter der Ausweitung der Sojafelder. Beim Überflug über Matu Gros- so del Sul sah ich, soweit das Auge reicht, nur Monokulturen oder nackte Erde. Die Konsequenzen sind: Regenwaldabholzung, Monokulturen, Bodenerosionen, Agrarwüsten. Dazu kommen Pflanzengifte, die über tierische Lebensmittel in unsere Nahrungskette gelangen. Ureinwohner erzählen von Hautausschlägen durch Pestizide und vom fischarmen Flusswasser.

 

Was ist das Hauptziel der Ureinwohner? Entschädigung? Rechtssicherheit? Oder Rückkehr zur Lebensweise ihrer Ahnen?

Die alte Sammler-und-Jäger-Kultur wird es nicht mehr geben. Das Hauptziel der Indigenen ist Gerechtigkeit. Sie leiden unter einem immer weiter voranschreitenden Raubbau und dem Verlust ihrer Identität. Sie verstehen sich als unmittelbarer Teil des Ganzen, ohne das sie nicht existieren können. Doch selbst wenn sie Erfolge in den Landkonflikten erzielen, kehren sie in eine zerstörte Umwelt zurück. Aus purer Verzweiflung ziehen viele Ureinwohner die städtischen Slums dem harten Leben in den Agrarwüsten vor.

 

Während es für Holz Zertifikate gibt, an die sich sogar die Baumärkte anhängen, gibt es für gemästete Tiere keinen Verbraucherhinweis. Könnte das helfen?

Die Kennzeichnungspflicht stellt ein großes Problem dar. Ob Ihr Steak, der Joghurt oder das Omelett, welches Sie gerade essen, mit transgenem Soja und Pestiziden in Berührung kam, lässt sich kaum nachvollziehen. Nur Veganer und Biokonsumenten sind auf der sicheren Seite.

 

Oder ist bei einem Anteil des Gensojas von 97 Prozent der Rest sowieso schon Bio?

Keineswegs. Neben dem transgenen Soja gibt es ja noch das konventionelle Soja, das mit Pestiziden behandelt wird. Der Anteil des Biosojas ist also deutlich geringer und wird natürlich auch entsprechend gekennzeichnet.

 

Wolfgang Heck trifft im Film auch „böse“ Gensoja-Tycoone. Es kommt nicht zu einer Diskussion, stattdessen wird deren Reichtum kommentiert. Ist das bei allem Respekt nicht etwas viel inszenierter Edelmut?

Wolfgang Hecks Arbeit ist für mich nur logisch und konsequent. Vor über 25 Jahren hat er erkannt, welches Potenzial in Tofu steckt. Menschen wie er gehören zu den wahren Biopionieren. Dahinter steckt eine Berufung. Insofern war Heck für mich vor allem authentisch. Was die Sojabohne für die Welternährung bedeuten könnte, durchschauen ja nur die wenigsten. Für ein Kilogramm Fleisch werden 16 Kilogramm pflanzliche Proteine verfüttert, die man auch direkt als Lebensmittel nutzen könnte – oder für rund 30 Kilogramm Tofu. Für mich steckt darin der eigentliche Wert des Sojas.

*Dieses Interview ist ein Auszug aus dem Artikel "Zerstörerisches Viehfutter" aus der Zeitung "Der Sonntag". Das Gespräch führte René Zipperlen. 

REGIE

DIRECTOR

Marco Keller ist unabhängiger Filmemacher und Fotograf. In Kooperation mit Menschenrechts- und Umweltorganisationen unterstützt er immer wieder deren Arbeit und versucht komplexe Situationen mit der Kamera festzuhalten.

Sein letzter großer Film "KAHLSCHLAG – Der Kampf um Brasiliens letzte Wälder" lief 2012 in den deutschen Kinos und wurde mit der Goldenen Filmspule ausgezeichnet.

Marco arbeitet eng mit dem Coreoperation e.V. zusammen. Seine größten Anliegen: Den Ernährungswandel in unserer Gesellschaft vorantreiben und den Klimawandel stoppen. Mehr über seine Projekte findet ihr unter www.marcokeller.com

Filmografie (Auszug)

- "OLINDA - Heartbeats of Brazil"
- "AGROkalypse - Der Tag, an dem das Gensoja kam"
- "KAHLSCHLAG - Der Kampf um Brasiliens letzte Wälder"
- "Gutes Soja, schlechtes Soja"
- "Afghanistan - Aufbruch wohin?"
- "Die roten Drachen und das Dach der Welt"

Mehr Infos zu den Filmen von Marco Keller gibt es unter www.coreoperation.de

 

PLAKAT

FILMPLAKAT

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